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ERSTE BESUCHE VON FAMILIENMITGLIEDERN IN DEN SENIORENRESIDENZEN UND GEBURTSTAG VON FRAU GIUSEPPINA ZECCHINI

Foto per PRIME VISITE DA PARTE DEI FAMILIARI NELLE RESIDENZE PER ANZIANI e COMPLEANNO della Signora GIUSEPPINA ZECCHINI, la più anziana residente in Alto Adige

Nach mehr als drei Monaten war es endlich heute Nachmittag in 3 der 4 von BSB verwalteten Seniorenresidenzen wieder möglich, dass einige Familienmitglieder ihre Angehörigen besuchen konnten.
(Für Villa Europa waren weitere Kontrollen notwendig, so dass es nicht möglich war, heute Nachmittag zu starten.)
Die Besuche wurden mit Terminvereinbarung organisiert, wobei die strengen Sicherheitsnormen, die die Gesetzgebung vorschreibt, eingehalten wurden.

Frau Zecchini Giuseppina, geboren 1914 und seit Mai 2018 inder Seniorenresidenz Don Bosco von BSB wohnhaft, ist heute, am 10. Juni 2020, 106 Jahre alt geworden.
Sie ist nicht nur eine der vielen Hundertjährigen der Provinz, sondern bis heute auch die Älteste.
Giuseppina, "für alle" PINA, lebte bis zum Alter von 102 Jahren bei ihrer Familie, dann zog sie in das Altersheim nach Eppan und schliesslich in die Seniorenresidenz "Don Bosco".

Sie wurde in San Massimo in der Provinz Verona als Vorletzte von fünf Brüdern geboren, besuchte die Grundschule und war sehr gut in den Fächern Mathematik und Italienisch. Im Alter von 14 Jahren fand die Familie ihr eine Stelle als Babysitterin in Bozen, sie verabschiedete sich von ihrer Heimat, ihren Eltern, ihren Geschwistern und ging zur Arbeit.

 "Früher war es so - erzählen uns die Kinder - die Familien waren zahlreich und die Mädchen wurden zum Dienst geschickt, so dass sie Unterkunft und Verpflegung hatten”. 1939, im Alter von 25 Jahren, heiratete Pina Laertes, einen Zimmermann bei der Militärabteilung von Fleres. Die Familie wuchs heran und es wurden drei Kinder geboren: Ettore, Renata und Paolo. Im Alter von 45 Jahren wurde sie Witwe und zog die drei Kinder alleine gross, wobei sie hart arbeitete, ohne sich jedoch jemals unterkriegen zu lassen. "Unsere Mutter ging Arbeit in den Häusern erledigen, und hat uns so aufziehen können”. Bis sie 100 Jahre alt war, fertigte sie in der Küche selbstgemachten Tagliatelle an.

Während dieser Monate der Schliessung der Heime konnten die Familienmitglieder durch Videoanrufe regelmäßig ihre Mutter immer bei guter Gesundheit sehen, die sich mit einer einfachen und spontanen Geste am Ende des Anrufs bei ihren Kindern mit einer Liebkosung auf dem Bildschirm des Smartphones verabschiedete.

Mit ihrer Stärke und der Fürsorge aller Mitarbeiter ist es ihr gelungen, selbst diese besondere Phase zu überwinden.

Heute wurde Pina, wenn auch mit allen Sicherheitsvorkehrungen, mit einer besonderen Torte, die von Ivan, dem Konditor des Hauses, zubereitet wurde, und mit der Zuneigung des ganzen Hauses und ihres Sohnes Paolo, der als Vertreter der ganzen Familie anwesend war, gefeiert.

Der Bürgermeister, der auf Grund der noch immer geltenden Sicherheitsvorkehrungen an der Feier nicht teilnehmen konnte, schickte einen schönen Blumenstrauß und eine von ihm persönlich geschriebene Geburtstagskarte.

11.06.2020

DEU