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IM DIENSTE DER SENIORINNEN UN SENIOREN

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Die Stadtgemeinde Bozen hat in den zwei Seniorenwohnheimen, Villa Harmonie in der Trientstraße und Villa Serena in der Fagenstraße, die vom Betrieb für Sozialdienste Bozen (BSB) geführt werden, die probeweise Einführung von digitalen Technologien zur Unterstützung des Betreuungsangebotes gestartet. Heute Vormittag wurde das Pilotprojekt vom Bürgermeister der Stadt Bozen, Renzo Caramaschi, dem Stadtrat für Sozialpolitik der Stadtgemeinde Bozen, Juri Andriollo, und der Direktorin des BSB, Liliana Di Fede vorgestellt. Ebenfalls anwesend war das Unternehmen Care4u, das die technische Ausstattung liefert.


Bei der vorgestellten digitalen Technologie handelt es sich um eine digitale Plattform, anhand der die Heimbewohner/innen konstant überwacht werden, um Situationen vorzubeugen, die eine Gefahr für die Betreuten darstellen und negative Folgen für den Alltag der Betreuten haben können. Das digitale Überwachungssystem ist eine Ergänzung des Betreuungsangebotes in Seniorenwohnheimen und Krankenhäusern, aber auch in Privatwohnungen. An der ersten Phase des Pilotprojektes beteiligen sich fünf Heimbewohner/innen der Villa Serena und neun der Villa Harmonie.


Die digitale Plattform sammelt Signale, die von Sensoren gesendet werden, die entweder in den Räumen installiert sind, in denen sich die Heimbewohner/innen aufhalten, oder die von den Personen am Körper getragen werden. Tritt ein unvorhergesehenes Ereignis ein, z.B. die Person stürzt oder sie ist sehr aufgeregt oder unruhig oder sie verlässt in der Nacht das Bett oder sie entfernt sich aus dem Zimmer oder der Abteilung, so erhalten die Pflegekräfte eine entsprechende Nachricht. Eine „Überwachung“ solcher Art kann gerade während der Nachtstunden, wo das Personal häufig reduziert ist, eine große Hilfe sein. Die vom Land festgelegten Betreuungsparameter werden aber auf jeden Fall eingehalten.
Bürgermeister Caramaschi und Stadtrat Andriollo zeigten sich davon überzeugt, dass der Einsatz von neuen digitalen Technologien künftig immer häufiger im Pflegebereich angewendet werden wird. Nicht nur in Betreuungseinrichtungen, sondern auch in den eigenen vier Wänden kann eine Technologie dieser Art von Nutzen sein. Daher hat die Stadtgemeinde Bozen beschlossen, in diese Technologien zu investieren und hat daher heute das erste Pilotprojekt gestartet.


„Wir verfolgen ein zweifaches Ziel“, sagte Stadtrat Andriollo. „Die Seniorinnen und Senioren können ein Leben in vollkommener Sicherheit führen, unabhängig davon, ob sie in einem Seniorenwohnheim leben oder in ihrer eigenen Wohnung. Sicherheit ist dabei ein besonders wichtiger Aspekt. Das Projekt, das die Stadt Bozen heute gestartet hat, ist zukunftsweisend, und ich danke Bürgermeister Caramaschi, dass er dieses Projekt so wie viele andere im Sozialbereich mitträgt.“


Auch Bürgermeister Caramaschi betonte, dass dieses Projekt von großer Bedeutung ist. „Häufig wird berichtet, dass in der Stadt Bozen besonders viele Seniorinnen und Senioren leben. Ich möchte lieber betonen, dass wir eine Bevölkerung mit einer hohen Lebenserwartung haben. Es ist sehr positiv, wenn man behaupten kann, dass in unserer Stadt Menschen leben, die überdurchschnittlich alt werden. Denn indirekt spricht das für die Qualität der Betreuungsdienste, aber wir müssen auch auf die Sicherheit der alten Menschen achten. Und das Unternehmen, das die Technologien entwickelt hat, die nun in der Villa Serena und in der Villa Harmonie getestet werden, sollte mit dieser Entwicklung an die Öffentlichkeit gehen, damit diese Technologien auch in den Privatwohnungen von Seniorinnen und Senioren eingesetzt werden können. Eine Überwachungstechnologie in den eigenen vier Wänden ist die Garantie dafür, dass alte Menschen länger in ihrem gewohnten Lebensumfeld wohnen bleiben können, ohne auf Betreuung verzichten zu müssen und in der Gewissheit, dass schnell Hilfe kommt, wenn etwas passiert.“



Quelle: Pressemitteilung der Gemeinde Bozen

01.12.2021

DEU